Aufrufe
vor 3 Jahren

70 Jahre Bregenzer Festspiele - Vom Kieskahn zur Opernbühne im See

  • Text
  • Vorarlberg
  • Sommer
  • Festwoche
  • Bregenz
  • Festspiele
Aus zwei Kieskähnen entstand eine Bühne inmitten des Bodensees, aus einer kühnen Idee erwuchs ein künstlerisches Konzept, aus Improvisation wurde Faszination. Was im August 1946 als Bregenzer Festwoche begann, stieg in sieben Jahrzehnten zum renommierten Sommerfestival empor.

Der Verein

Der Verein Festspielgemeinde Bregenz »Von Jahr zu Jahr wurden an das Spiel auf dem See sich steigernde technische Anforderungen gestellt. Denken wir nur an das bescheidene Inselchen im Gondelhafen 1946 bei ›Bastien und Bastienne‹ und an die einige hundert Quadratmeter großen schwimmenden Bühnen bei ›1001 Nacht‹«. Bürgermeister und Festspielpräsident Julius Wachter | Programmheft der Bregenzer Festspiele 1950 Die Bregenzer Stadtvertretung sagte im Frühjahr 1948 das Spiel auf dem See ab, konnte später aber noch umgestimmt werden. Das finanzielle Risiko schien ihr zu groß, überhaupt belastete die Festivalorganisation die städtische Verwaltung. Die Festspielmacher wollten unabhängig von politischen Launen und Einflüssen sein und gründeten 1949 den Verein Festspielgemeinde Bregenz. Der Trägerverein stellte bis in die 1980er Jahre das Personal an und beschloss das Programm. Der Präsident bürgte mit seinem Privatvermögen. Die notwendige Ausfallhaftung übernahmen Vereinsmitglieder, die Stadt Bregenz und Dornbirner Textilfabrikanten. Politisch Belastete aus der Zeit des Nationalsozialismus suchten über ihr Engagement für die Festspiele den Wiedereintritt in die Gesellschaft. 32

↑ Die Bühne für die Strauß-Operette »Eine Nacht in Venedig« (1948) stand auf Holzpiloten vor dem Bregenzer Strandbad. Das Publikum saß auf Klappstühlen am Ufer. 33

Unsere Dokumente für Sie:

© 2021 Bregenzer Festspiele