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Festspielzeit Frühling 2017

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Das Magazin der Bregenzer Festspiele

Liebe mit tödlichem

Liebe mit tödlichem Ausgang ORCHESTERKONZERTE Hector Berlioz' Symphonie fantastique im Orchesterkonzert hatte rasenden Erfolg, die Symphonie »Ich fantastique wurde mit Geschrei und Getrampel begrüßt. ›La Marche au supplice‹ wurde da capo verlangt. Der ›Sabbat‹ hat alles mit fortgerissen durch seine satanische Wirkung.« Mit diesen Worten erinnerte sich der Komponist Hector Berlioz an die Uraufführung seines ersten großen Werks, das im Dezember 1830 in Paris zum ersten Mal zu hören war. Bis heute hat die Symphonie fantastique nichts von ihrer betörenden Wirkung verloren. Ist Georges Bizets Carmen die bekannteste Oper aus Frankreich, zählten Berlioz' Werke zu den berühmtesten für die Konzertbühne. Im dritten Orchesterkonzert lässt sich überprüfen, ob die Symphonie fantastique auch im Bregenzer Festspielhaus Geschrei und Getrampel auslösen wird. Ähnlich wie Bizet in Carmen erzählt auch Berlioz eine leidenschaftliche Liebe mit tödlichem Ausgang. Doch anders als die Oper kommt die Symphonie fantastique ohne ein gesungenes oder gesprochenes Wort aus. Damit das Publikum sein »instrumentales Drama«, wie er es nann- 20

In den höchsten Tönen te, dennoch sicher versteht, ließ der Komponist vor der Aufführung ein Programm verteilen. Darin ist von einem empfindsamen Künstler zu lesen, der sich unglücklich verliebt in einen Opiumrausch versetzt. Der folgende Schlaf beschert ihm mehrere Träume. Der Künstler findet sich auf einem glänzenden Ball wieder, gefolgt von einem lauen Sommerabend auf dem Land. Aus der Ferne zieht ein Gewitter auf, das in der Musik effektvoll von vier Pauken gespielt wird. Deutlich erkennbar verknüpft Berlioz die Geliebte mit einem musikalischen Motiv, das er »idée fixe« nennt: »Die Geliebte selbst wird für ihn zur Melodie, gleichsam zu einer fixen Idee, die er überall wiederfindet, überall hört.« Doch dann träumt er, dass er die Geliebte ermordet hat und zu den Klängen eines unheimlichen Marsches zum Richtplatz geführt wird. Am Ende ruft den Künstler ein schauriger Hexensabbat mit grotesken Gestalten, die das Orchester raffiniert zeichnet. Ihm läuten Sterbeglocken, es erklingt das mittelalterliche »Dies irae«-Motiv. Berlioz' düstere Instrumentation dieses Motivs beeindruckte den Filmregisseur Stanley Kubrick so sehr, dass er in dieser Art den Anfang seines Films Shining musikalisch unterlegte. phonischer Dichtung La chasse fantastique jagen die Instrumente einander. Minas Borboudakis' Schlagzeugkonzert beeindruckt durch die verschiedenartigen Klänge, mit denen der griechische Komponist das Sternbild der Kassiopeia in Musik fasst. Die französische Klangwelt ist in weiteren Orchesterkonzerten zu erleben. Der spanische Dirigent Antonio Méndez und der Pianist Javier Perianes betreiben den musikalischen Dialog zwischen französischen und spanischen Werken. Das Symphonieorchester Vorarlberg lächelt mit Olivier Messiaens Un sourire dem einzigartigen Wolfgang Amadeus Mozart zu und stellt mit César Francks Symphonie in d-Moll einen weiteren Meilenstein der französischen Musik vor. Das detaillierte Programm der Orchesterkonzerte finden Sie in der Spielplanübersicht in der Heftmitte. Kaffee blieb über Jahrhunderte ein streng gehütetes Geheimnis im Nahen Osten. Einst gelangte er über das heutige Äthiopien in den Jemen. Dort wurde er in den Bergregionen angebaut – und als Röstkaffee über die Hafenstadt Mokka weit verbreitet. Bald schwärmte man überall in den höchsten Tönen von dem »Mokka«, wie Kaffee schließlich genannt wurde. Allerdings durften die wertvollen Bohnen Arabien nur geröstet verlassen, so dass niemand sonst eine Kultur anlegen konnte. Irgendwann fiel das Monopol, als ein indischer Pilger sieben fruchtbare Samen des Kaffeebaums schmuggelte. Kaffee wurde nun in vielen Ländern rings um den Äquator angebaut – und entwickelte, je nach Provenienz, seine individuelle Note. Diese bringen die Dallmayr Röstmeister in der Tasse zum Klingen. So entstand ein großartiges Ensemble an Kaffeespezialitäten von klassisch bis modern – wunderbare Begleiter durch die Festspielzeit. Dallmayr wünscht Ihnen genussvolle Stunden. PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE Diese spektakuläre Symphonie wird der griechische Dirigent Constantinos Carydis gemeinsam mit den Wiener Symphonikern inszenieren. Auch die Werke in der ersten Konzerthälfte bringen zahlreiche Effekte zum Klingen. In Ernest Guirauds kurzer sym- Die Orchesterkonzerte werden präsentiert von 21

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