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Festspielzeit Frühling 2019

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Das Magazin der Bregenzer Festspiele

SPIEL AUF DEM SEE IN DEN

SPIEL AUF DEM SEE IN DEN KOPF GESETZT

Ganz in ihrer Tradition haben sich die Festspielmacher viel vorgenommen für das neue Spiel auf dem See. Kein Bühnenbild gleicht einem vorherigen, jedes soll seine Besucher aufs Neue bezaubern und in Staunen versetzen. Ob das auch 2019 gelingt? Im Jänner zeigte sich Rigoletto zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Es ist recht frisch in der Montagehalle, Mitte Jänner. Und doch: Die ersten Teile des Rigoletto-Bühnenbildes bringen unweigerlich die Gedanken an einen angenehmen Sommerabend auf der Festspieltribüne. Ein 13,5 Meter hoher Kopf, zwei fast 12 Meter hohe Hände sind zu bestaunen. Kamerateams und Fotografen verbreiten an diesem Tag die ersten Bilder. Der eigene, frühzeitige Fernseh- und Fototermin für eine neue Seeproduktion wurde das vierte Mal gesetzt und hat mittlerweile einen hohen Stellenwert. Die ersten Ideen wurden bereits im August 2016 mit Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl skizziert, 2017 war das Setting in trockenen Tüchern. Seither immer wieder »Reality-Checks« am 3D-Rechner. Lässt sich alles, was sich das Rigoletto-Team ausgedacht hat, auch tatsächlich realisieren? Gewissheit gibt es erst im Laufe der Proben. Die drei überdimensionalen Körperteile sind zwar wesentliche, aber nicht die einzigen Elemente des Bühnenbilds. Über die anderen gibt es an diesem Tag nur vage Andeutungen. Da hilft auch Nachbohren der Journalisten nichts. Es soll noch länger spannend bleiben. Michael Diem, kaufmännischer Direktor und beim Pressetermin lediglich Zuschauer, ist vor dem Eintreffen der Medien noch einmal durch die Halle gegangen und hat geschaut, ob nicht irgendwo ein verräterischer Plan herumliegt. Gab es einen? »Und wenn«, schmunzelt Michael Diem, »dann nur einen, der auf eine falsche Fährte führt – wir sind ein Theater!« RIGOLETTO Intendantin Elisabeth Sobotka, Technikdirektor Wolfgang Urstadt, Ausstattungsleiterin Susanna Boehm und Kascheur Frank Schulze erklären – im Rigoletto-Kopf stehend – das Konzept und sprechen über die vielen Herausforderungen. Frank Schulze ist Kascheur und – lapidar ausgedrückt – für das endgültige Aussehen verantwortlich. Dazu schneidet er unzählige Styroporteile auf Maß und verleiht ihnen mit Fassadenputz und Farbe eine Holzoptik. Seine Kunst ist es, von der 1. bis zur 44. Reihe für alle Besucher und Besucherinnen die gleiche visuelle Wirkung sicherzustellen. Natürlich werden Hände und Kopf nicht einfach starr auf der Bühne ruhen. »Rigoletto«, verspricht Elisabeth Sobotka, »ist nicht nur ein lebendiges Stück, es wird auch ein lebendiges Bühnenbild!« Von rund 6 Meter hohen Fingern bis zu den 2,70 Meter breiten Augäpfeln wird sich alles bewegen. Neben dem Kopf gab es beim Fernseh- und Fototermin auch ein weiteres Bühnenteil zu bestaunen: eine riesige Hand mit beweglichen Fingern. 13

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