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Festspielzeit Sommer 2017 Extra

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Das Magazin der Bregenzer Festspiele

Ein bunter Haufen,

Ein bunter Haufen, vereint durch die Liebe zur Musik und gemeinsame harte Arbeit: Unter der fachmännischen Anleitung von Mitgliedern der Wiener Symphoniker erarbeiten die Jugendlichen in der Bregenzer Schule Marienberg ein anspruchsvolles Konzertprogramm. CROSSCULTURE Filmmusik zu The Gadfly spanischen Tanz mit folkloristischen Rhythmen und Melodien eingearbeitet. Der Pasodoble El Cumbanchero von Rafael Hernandez Marín lebt, mit oder ohne gesungenen Text, ganz vom südamerikanischen Rhythmus, mitreißend, farbig und inspirierend. Neben diesen spanischen Anklängen präsentieren die Musikerinnen und Musiker mit der Farandole aus Bizets Arlesienne-Suite auch eine gewisse südfranzösische Leichtigkeit. Ernster, dunkler ist dagegen Der Gang zum Richtplatz aus der Symphonie phantastique von Hector Berlioz – die Musik spiegelt einen Angsttraum, durchzogen mit dem alten gregorianischen Thema des Dies irae, dies illa aus dem Requiem. Auch das passt zu Carmen, denn schließlich legt sich die schicksalsgläubige Protagonistin gerne einmal die Karten und liest aus ihnen die Prophezeiung ihres baldigen Todes, »toujours la mort«. Zu Beginn des Programms aber verneigen sich die Musikerinnen und Musiker des IBC vor Gioachino Rossini, dem Komponisten der Hausoper Moses in Ägypten: Dessen Ouvertüre zu Wilhelm Tell vereint stimmungsvolle Einleitung, federnde Rhythmen und schmetternde Blechbläser, das Arrangement des berühmten japanischen Kosei Wind 14

BRASS ESPAGNOLE Orchestra wird den jungen Musikern gleich sehr viel an Präzision abverlangen. Große Oper, große Gefühle vermittelt dann Isoldes Liebestod aus Richard Wagners Tristan und Isolde, der berührende Schlussgesang, denn ausgewählte Werke des Bayreuther Meisters werden ja auch im Programm der Bregenzer Festspiele zu hören sein. Mit dem OBI-Konzert für Pauken und Bläser von Norbert Rabanser, dem, so Christoph Indrist, »begnadeten Schlagzeuger« und Professor am Konservatorium Innsbruck, kommt sogar eine Originalkomposition, bearbeitet für diese große Orchesterbesetzung, zur Aufführung. Reichlich Stoff also für fünf Tage Probenzeit ist da zusammengekommen, doch die jungen Musikerinnen und Musiker freuen sich darauf, neue Stücke und neue Freunde aus anderen Vereinen und Ländern kennenzulernen. Die Noten haben sie vorab schon bekommen und kommen somit gut vorbereitet. Registerproben am Vormittag mit den Dozenten der Wiener Symphoniker – Meister für Flöte und Piccolo, Oboe und Fagott, Klarinette, Saxophon, Horn, Trompete und Flügelhorn, Posaune, Tuba und Schlagwerk sind da versammelt – bringen einen intensiven Kontakt untereinander. Am Nachmittag arbeitet Martin Kerschbaum dann jeweils mit dem gesamten Orchester, und auch die Freizeitaktivitäten dürfen bei so einem intensiven Miteinander natürlich nicht fehlen. Der Bodensee lockt ebenso wie eine Führung über die Seebühne und eine Aufführung der Carmen, in der die jungen Musiker im Festspielhaus die Arbeit der »großen« Kollegen verfolgen können. Festspielintendantin Elisabeth Sobotka und die Verantwortlichen des Vorarlberger Blasmusikverbands sind glücklich, dass die Wiener Symphoniker so offen für die Jugendarbeit sind und die Jugendlichen von der Musik angefasst, verzaubert, mitgerissen werden können. Denn »Begabung ist nur ein Teil«, sagt die Intendantin, »hinzu kommen viel Arbeit, Fleiß und die Freude am gemeinsamen Gestalten. Das Instrument ist ein Teil von einem selbst, eine engere Verbindung gibt es nur bei der Stimme.« Und wenn Posaunen, Hörner, Euphonium oder Klarinetten, Oboen und Flöten die großen Themen anstimmen und Pauken, Kastagnetten, Schellentrommeln oder Marimbas dazu die atmosphärische und pulsierende Grundlage bilden, kann sich auch das Publikum von Brass Espagnole begeistern lassen. KINDER- UND JUGENDPROGRAMM BRASS ESPAGNOLE 13. August 2017 – 11.00 Uhr, Festspielhaus Dirigent Martin Kerschbaum Absolventen des 3. Internationalen Blasmusik-Camps | Dozenten der Wiener Symphoniker 15

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