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Festspielzeit Winter 2016

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Das Magazin der Bregenzer Festspiele

AUS DEM

AUS DEM FESTSPIEL-PROGRAMM 2017 BREGENZER FESTSPIELE 2017 WERKSTATTBÜHNE TO THE LIGHTHOUSE ZESSES SEGLIAS Ein Junge möchte mit dem Boot zum Leuchtturm fahren. »Bestimmt«, entgegnet die Mutter, »wenn es morgen schön ist.« »Bloß«, fährt der Vater dazwischen, »wird es nicht schön sein.« Der Junge wünscht sich eine Axt herbei, damit brächte er seinen Vater am liebsten um. Diese aufeinanderprallenden Gefühle eröffnen Virginia Woolfs Roman To the Lighthouse (Zum Leuchtturm), der mit wenigen Worten einen scheinbar unlösbaren Konflikt exponiert: Mrs. Ramsay glaubt an die Kraft der Phantasie, die auch Unmögliches zulassen kann, während ihr Mann – ein Philosoph – seinen Kinder und den Menschen in seiner Umgebung das Beharren auf Fakten beibringen möchte. Beim sechsjährigen James, einem von acht Kindern, hat dies einen regelrechten Hass auf seinen Vater erzeugt. Gedanken, Unausgesprochenes, Gefühle – derartige innere Stimmen bestimmen den Roman. Das Nicht-Sagbare eröffnet der Musik Räume, in denen es widerhallen kann. Diese Möglichkeiten faszinieren den griechischen Komponisten Zesses Seglias. Gemeinsam mit dem Regisseur und Autor Ernst Marianne Binder hat er eine Oper nach To the Lighthouse geschrieben. Den Raum gestaltet der dänische Künstler Jakob Kolding, der in seinen Installationen der vergangenen Jahre zunehmend szenische Ideen verwirklicht hat und zum ersten Mal für eine Theaterbühne arbeitet. Was bereits seit Mai 2015 als Entstehungsprozess in mehreren Einblicken des Opernateliers im Kunsthaus Bregenz zu verfolgen ist, erlebt hier nun seine Vollendung bei der Uraufführung. Kammeroper in drei Teilen | Libretto von Ernst Marianne Binder nach Virginia Woolf | In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Uraufführung Musikalische Leitung Claire Levacher Insze nie rung Ernst Marianne Binder Bühne Jakob Kolding Kostüme Vibeke Andersen Licht Geari Schreilechner Dramaturgie Olaf A. Schmitt Symphonieorchester Vorarlberg Premiere 16. August 2017 – 20.00 Uhr Vorstellung 18. August – 20.00 Uhr | Werkstattbühne Dauer ca. 1 ½ Stunden (ohne Pause) Preise siehe Seite 46 Einführungsvortrag 45 Minuten vor Beginn (Eintritt frei) Opernatelier in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Bregenz 30

VORARLBERGER LANDESTHEATER THE SITUATION YAEL RONEN & ENSEMBLE Insze nie rung Yael Ronen Bühne Tal Shacham Kostüme Amit Epstein Musik Yaniv Fridel, Ofer Shabi Licht Jens Krieger Dramaturgie Irina Szodruch Wer auf Hebräisch oder Arabisch die politische Lage im Nahen Osten beschreiben will, spricht schlicht von »The Situation«. In den vergangenen Jahren hat es viele Menschen mit »Situation«-Hintergrund nach Berlin verschlagen. Einst hielt der Konflikt ihre Leben auseinander, nun treffen sie in der deutschen Hauptstadt aufeinander. Die Hausregisseurin am Berliner Maxim Gorki Theater, Yael Ronen, versetzt ihre neueste Stückentwicklung in einen Neuköllner Deutschkurs. Die Kursteilnehmenden verbindet, dass sie in den letzten Jahren nach Berlin gekommen sind. Aus Syrien, wo seit 2011 Krieg herrscht. Aus Israel und Palästina, wo das politische sowie soziale Klima immer militanter wird. Kein Wunder also, dass im Kurs von Deutschlehrer Stefan die deutsche Grammatik das kleinste Problem ist. Yael Ronen und die Schauspie- lerinnen und Schauspieler, die aus Syrien, Palästina und Israel nach Berlin gekommen sind, setzen sich mit den paradoxen Wiederbegegnungen ihrer »Nachbarn« sowie mit den Geistern ihrer Vergangenheit auseinander. The Situation wurde zum Theatertreffen 2016 eingeladen und bei der Kritikerumfrage in Theater heute zum »Stück des Jahres« gewählt. The Situation (2015) von Yael Ronen & Ensemble | In englischer, deutscher, hebräischer und arabischer Sprache und mit deutschen und englischen Übertiteln Premiere 26. Juli 2017 – 19.30 Uhr Vorstellung 27. Juli – 19.30 Uhr | Vorarlberger Landestheater Dauer ca. 1 ½ Stunden (ohne Pause) Preise siehe Seite 46 Ein Gastspiel des Maxim Gorki Theaters Berlin Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin AUS DEM PROGRAMM SEESTUDIO | FESTSPIELHAUS MUSIK & POESIE Musikalische Welten, literarische Dimensionen und weitere Perspektiven der Opern auf der Seebühne und im Festspielhaus sind in der Kammermusikreihe zu entdecken. Ergänzend zu Rossinis Moses in Ägpyten ist das Middle East Peace Ensemble zu Gast mit einem jüdisch-arabischen Programm, geleitet vom Klezmer-Oboisten Henrik Chaim Goldschmidt. Auch der zweite Abend beschäftigt sich mit diesem Kulturraum: Der aus Vorarlberg stammende Schriftsteller Michael Köhlmeier liest Texte über den Propheten Moses, die Religion und den Monotheismus. Dazu präsentiert die israelische Mezzosopranistin Dalia Schaechter jiddische und israelische Lieder. Gleich mit zwei Programmen ist die kanadische Sopranistin Measha Brueggergosman zu Gast: Passend zu Carmen singt sie von starken Frauenfiguren in der französischen Musik. Außerdem verwandelt sie in einer Special-Ausgabe gemeinsam mit dem Bregenzer Festspielchor die Werkstattbühne in eine amerikanische Kirche voller Gospelklänge. MIDDLE EAST PEACE ENSEMBLE 23. Juli 2017 – 19.30 Uhr MOSES 30. Juli 2017 – 19.30 Uhr FRANZÖSISCHE HELDINNEN 5. August 2017 – 19.30 Uhr MUSIK & POESIE SPECIAL: SONGS OF FREEDOM 7. August 2017 – 22.00 Uhr Das detaillierte Programm der einzelnen Aufführungen finden Sie in der Spielplanübersicht in der Heftmitte. 31

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