Wetter, Geld und Festspielhaus Wilhelm Braun Gab es verregnete Sommer oder wurde auf der Seebühne eine Oper gezeigt, war das Einspielergebnis zumeist schlecht. Mehrfach wurde über ein Ende der Festspiele diskutiert. In den 1950er und 1960er Jahren vergaben Banken Überbrückungskredite. 1963 betrug der Abgang fünf Millionen Schilling. Land und Bund entschlossen sich zu Nachtragssubventionen. Ein Festspielgesetz nach dem Vorbild von Salzburg wurde gefordert, zu mehrjährigen Subventionszusagen kam es aber erst ab 1989. Über den Bau eines Festspielhauses wurde bereits 1953 diskutiert, man wollte wetterunabhängig sein. Zwei Jahre später fand ein Architekturwettbewerb statt. Dass das Festspielund Kongresshaus erst 1980 eröffnet wurde, hatte verschiedene Gründe: Die Unsicherheit, ob die neue Rheintalautobahn entlang des Bodensees gebaut wird; die Frage nach der Kostenteilung zwischen Bund, Land und Stadt sowie Diskussionen um die Betreibergesellschaft verzögerten das Projekt. 42
↑ Der Bregenzer Architekt Wilhelm Braun gewann 1953 den Architekturwettbewerb. 1956 sicherte der Bund zu, 80 % der Baukosten für das Festspielhaus zu übernehmen. Das Land winkte ab.
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