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Festspielzeit Sommer 2016 Extra

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Das Magazin der Bregenzer Festspiele

ZWEI FRAUEN IM NEUEN

ZWEI FRAUEN IM NEUEN GEWAND SPIEL AUF DEM SEE Turandot und Liù – die beiden Frauen in Giacomo Puccinis letzter Oper sind in diesem Sommer teilweise in neuen Kostümen auf der Seebühne zu erleben

TURANDOT Die eiskalte Prinzessin Turandot, die ihre Bewerber reihenweise köpfen lässt, steht in maximalem Gegensatz zu Liù, deren Liebe zu Calaf unerschütterlich ist, seit dieser ihr vor Jahren ein Lächeln geschenkt hat. Liù lässt sich von Turandots Schergen foltern, gibt aber Calafs Namen nicht preis. Lieber geht sie für ihn in den Tod und nimmt sich schließlich selbst das Leben. Schon im ersten Akt fleht Liù Calaf an, sich nicht Turandots Rätseln zu stellen, die bisher niemand beantworten konnte. Sie fürchtet, dass er wie alle anderen Bewerber vor ihm geköpft wird, wenn er die Rätsel nicht lösen kann. Doch Calaf gewinnt. Turandot ist entsetzt. Sie möchte nicht in Calafs Arme geworfen werden und bittet ihren Vater, Kaiser Altoum, um Hilfe. Doch auch Calaf möchte Turandot nicht gegen ihren Willen, er begehrt ihre wahre Liebe. Deshalb stellt er ihr selbst ein Rätsel: Findet sie bis zum nächsten Morgen seinen Namen heraus, dann ist er bereit zu sterben. So gibt Turandot den Befehl für die Nacht aus: »Nessun dorma« – keiner darf schlafen, bis der Name des unbekannten Prinzen gefunden ist. Das sensationsgierige Volk ist von Turandots Befehl eingeschüchtert. Deren Schergen vermuten, dass der alte Mann und dessen liebevolle Begleiterin, die vor dem Tod des persischen Prinzen aufgetaucht sind, das Geheimnis kennen. Liù schützt Timur, Calafs Vater, und behauptet, dass nur sie den Namen wisse. Puccinis Musik lässt in der ersten Begegnung der beiden Frauen das ganze Ausmaß ihrer unterschiedlichen Gefühls- und Lebenswelten erahnen. »Was legt so viel Kraft in dein Herz?«, fragt Turandot die von der Folter geschwächte Liù. Mit innigem Ton antwortet diese: »Prinzessin, die Liebe!« Verwundert wiederholt Turandot dieses Wort: »L’amore?« Das Fragezeichen, das Puccinis Musik hören lässt, zeigt, wie fremd der chinesischen Prinzessin dieses Gefühl ist. Was die Liebe für sie bedeutet, enthüllt Liù in der großen Arie vor ihrem Selbstmord. So unterschiedlich wie ihre Gefühlswelten werden die beiden Frauen auch auf der Bühne gezeigt. Als stolze und unnahbare Prinzessin zeigt sich Turandot immer wieder in neuen opulenten Kostümen. In diesem Sommer hat sie zwei neue 5 blaue Kleider für die Rätselszene sowie den dritten Akt bekommen. Farblich spannt diese Farbe einen Bogen zu Calafs blauem Zimmer am vorderen Rand der Seebühne. Während seiner Arie »Nessun dorma« wird die Mauer des Bühnenbilds blau beleuchtet. Seine unbedingte Liebe zu ihr trifft in der Rätselszene auf ihre unbedingte Ablehnung jedes Mannes. Ganz anders als die eiskalte Prinzessin wirkt die berührende Liù, die mit Timur auf der Flucht ist und sich immer wieder verbergen muss. Unscheinbar in dezenten Farben, doch voller Liebe ist ihr neues Kleid. Das Spiel auf dem See wird präsentiert von

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