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Festspielzeit Sommer 2017

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Das Magazin der Bregenzer Festspiele

ORCHESTERKONZERT

ORCHESTERKONZERT Philippe Jordan und die Wiener Symphoniker widmen sich in der Sonntagsmatinee am 30. Juli 2017 einem der bekanntesten Liebespaare der Opernwelt: Richard Wagners Siegmund und Sieglinde. Der Siegfried eroberte im Gelegenheitsstück Siegfried-Idyll den Konzertsaal, eine Art »Best of« in reduzierter Besetzung. Ein guter Einstieg in Wagners Musik? In gewisser Hinsicht schon, es dauert ja nur knapp 20 Minuten. Das hört sich sogar ein eher skeptischer Hörer an. Auch wenn das Stück als Geschenk und als Dankeschön an Wagners Frau entstand, ist es musikalisch ein Juwel. Breit-symphonisch, dynamischplakativ, kammermusikalisch-leicht oder sogar »historisch informiert«: Wagner wird bis heute vielfältig interpretiert. Wie ist Ihr Idealklang für Wagner und was müssen die Sänger beachten? Ich bin nicht sicher, ob es überhaupt einen einzigen »Idealklang« bei Wagner gibt. Er ist ein Mittel zur Darstellung. So kann er einmal intim-fein oder kammermusikalisch sein, aber dann gibt es bei Wagner auch die großen Momente, in denen man einfach loslassen muss. Die Sänger müssen extrem agil, flexibel und wach sein. Nichts wiederholt sich, man kann sich nie ausruhen. Eine ungeheure Herausforderung. Die Wiener Symphoniker gelten nicht unbedingt als Wagner-Orchester. Sie wurden aber von namhaften Wagner-Dirigenten geleitet wie Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan oder Wolfgang Sawallisch. Ehrendirigent Georges Prêtre hat hier Wagner-Programme gestaltet, 1973 und 1989/90 kam sogar Der fliegende Holländer auf die Bregenzer Seebühne. Wollen Sie daran anschließen? Die Wiener Symphoniker sind so fantastisch, dass sie wirklich alles spielen können – auch Wagner! Das haben sie in der Vergangenheit immer wieder gezeigt. Für mich persönlich geht es nicht darum, an meiner eigenen Legende zu stricken. Ich will aber die Auseinandersetzung mit Wagner wieder weiter verbessern und dem Bregenzer Publikum ein wirklich außergewöhnliches und hoffentlich lang nachwirkendes Konzerterlebnis bieten. Die Fragen stellte Matthias Corvin. ORCHESTERKONZERT Dirigent Philippe Jordan 30. Juli 2017 – 11.00 Uhr, Festspielhaus Richard Wagner Siegfried-Idyll Richard Wagner Die Walküre Erster Aufzug Sieglinde Martina Serafin Siegmund Andreas Schager Hunding Kwangchul Youn Weitere Orchesterkonzerte der Bregenzer Festspiele 2017 finden Sie in der Heftmitte. Die Orchesterkonzerte werden präsentiert von 8

NEUE BÜHNE FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNST Was den Bregenzer Festspielen ihre Seebühne ist, sind der Art Bodensee ihre neuen Hallen. Für die Messe Dornbirn sind sie ein Segen, für die Art Bodensee ein Glücksfall. Denn sie bilden die perfekte Bühne für zeitgenössische Kunst. Vom 21. bis zum 23. Juli wird die Art Bodensee die neuen Messehallen eröffnen. Die Besucher haben Gelegenheit, die Vielfalt der Kunst und auch die neue Architektur zu bestaunen. Dazu gibt es eine Sonderschau der Vorarlberger Architekten Marte.Marte, die die neuen Hallen entworfen und realisiert haben. Im Zentrum aber steht die Kunst, präsentiert von rund 70 internationalen Galerien: moderne und ganz junge Kunst, Malerei und Zeichnung, Fotografie und Skulptur. Die Künstler Roland Adlassnigg und Paul Renner bespielen die Halle 10 mit einem essbaren Turm, Hubert Dobler wird die neue Ellipse im Außenbereich mit einer Motorrad- Performance »(ent)weihen«, der Künstler Björn Schülke installiert kinetische Objekte in der Halle 10 und der Kunstraum Dornbirn bringt das österreichische Künstlerduo Steinbrener/Dempf mit einer Installation auf die Art Bodensee. Bühne frei also für die Sommer-Kunstmesse im neuen Gewand! 17. ART BODENSEE 21. bis 23. Juli 2017 | täglich 11.00 – 19.00 Uhr Messequartier Dornbirn www.artbodensee.info IN MEMORIAM Die Bregenzer Festspiele trauern um Maria Wanda Milliore. Die Schauspielerin, Bühnen- und Kostümbildnerin starb am 12. Mai in Mödling (A) im Alter von 96 Jahren. Ihr Bühnenbild auf zwei Kieskähnen im Bregenzer Gondelhafen für Mozarts Bastien und Bastienne hatte im Festspielgründungsjahr 1946 den künstlerischen Grundstein für das Spiel auf dem See gelegt. »Maria Wanda Milliore nahm eine Vorreiterrolle ein, als sie im Sommer 1946 das Bühnenbild des ersten Spiels auf dem See erschuf. Erst 71 Jahre später, für den diesjährigen Festspielsommer, entwarf wieder eine Frau die Opernkulisse im Bodensee. Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt ihrer Familie und ihren Freunden«, sagt Festspielintendantin Elisabeth Sobotka. Auf eine Interviewfrage im Magazin »Festspielzeit« im Sommer 2016 antwortete Milliore: »Das Leben ist anstrengend bis zum Schluss. Aber auch schön. Deswegen sollten wir stets ›Danke‹ sagen.« Die Bregenzer Festspiele verneigen sich und sagen »Danke, Maria Wanda Milliore«. ART BODENSEE | MARIA WANDA MILLIORE 9

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