OPER IM FESTSPIELHAUS 22
ZWISCHEN EHRE UND MORAL Liebe, Hass, Rache, Tod: Giuseppe Verdis Ernani hat alle Zutaten, die eine große Oper braucht. Effektvoll komponiert wurde die ungeheuerliche Geschichte rund um den Rebellenführer Ernani zu einem seiner meistgespielten Werke, geriet dann aber zunehmend in Vergessenheit. Die Bregenzer Festspiele zeigen Ernani im Festspielsommer 2023 als Oper im Festspielhaus, Regie führt Lotte de Beer. ERNANI Sechs Jahre bevor Giuseppe Verdi in Rigoletto einem gesellschaftlich brisanten Stoff über die Rache des Narren an seinem Dienstherrn mit seinen unvergleichlichen Melodien zu Weltruhm verhalf, hatte er bereits ein packendes Drama um Liebe und Rache komponiert. Auch diese Oper, Ernani, beruht auf einem Theaterstück des französischen Autors Victor Hugo, dessen inhaltliche Verbindung des Erhabenen und Grotesken Verdi zu seinem einzigartigen Stil mit ergreifenden Arien, mitreißenden Chören und effektvollen Szenen inspirierte. Ernani, 1844 im Teatro la Fenice in Venedig uraufgeführt, brachte dem mittlerweile 31-jährigen Verdi den endgültigen Durchbruch als Komponist und wurde zu einer seiner meistgespielten Opern im 19. Jahrhundert. Es ist die Rache, welche die drei männlichen Hauptfiguren in dieser Oper immer wieder antreibt, und natürlich dreht sie sich um die Liebe zu einer Frau. Der Rebellenführer Ernani erkennt im spanischen König Carlo den Mörder seines Vaters und möchte sich umso mehr an ihm rächen, als dieser seiner eigenen Geliebten Elvira die Liebe gesteht. Sie soll jedoch mit Silva verheiratet werden, was Ernani zu verhindern versucht. Diese beiden wiederum eint der Wunsch, sich am König zu rächen. Als dieser im Aachner Dom zum neuen Kaiser gewählt wird, droht er jedoch den Verschwörern mit harten Strafen. Elvira erwirkt die Begnadigung und wird Ernani versprochen. Doch der gekränkte Silva erinnert sich an ein früheres Versprechen seines Rivalen und heizt unbarmherzig die Rachestimmung erneut an. Dieser fiktiven Handlung mit Verweisen auf das 16. Jahrhundert widmen sich die Regisseurin Lotte de Beer und der Bühnen- und Kostümbildner Christof Hetzer, die ihren Phantasiereichtum im Umgang mit historischen Stoffen bereits 2017 in der Inszenierung von Rossinis Moses in Ägypten bewiesen haben. Erneut arbeiten sie mit dem Dirigenten Enrique Mazzola zusammen, der seine große Leidenschaft für Verdis Musik bei Rigoletto auf der Seebühne zum Ausdruck brachte. OPER IM FESTSPIELHAUS ERNANI Giuseppe Verdi Oper in vier Akten (1844) Libretto von Francesco Maria Piave In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung Enrique Mazzola Insze nie rung Lotte de Beer Bühne | Kostüme Christof Hetzer Licht Alex Brok Kampfchoreografie Ran Braun Prager Philharmonischer Chor Bühnenmusik in Kooperation mit der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik Wiener Symphoniker PREMIERE 19. Juli 2023 – 19.30 Uhr WEITERE VORSTELLUNGEN 23. Juli – 11.00 Uhr 31. Juli – 19.30 Uhr Festspielhaus | Großer Saal 23
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