OPERNSTUDIO AM KORNMARKT WERTHER JULES MASSENET BREGENZER FESTSPIELE 2023 Seine eigenen Empfindungen stellt ein junger Mann über alles andere. Selbst als er erfährt, dass die von ihm umschwärmte Frau bereits einem anderen versprochen ist und diesen kurz darauf heiratet, wirbt er weiterhin leidenschaftlich um ihr Herz. Nachdem er erkannt hat, dass sie ihren Ehemann nicht verlassen wird, erscheint ihm sein eigener Tod als einziger Ausweg. Johann Wolfgang von Goethes skandalumwitterter Briefroman Die Leiden des jungen Werther weckte mehr als 100 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung das Interesse des französischen Komponisten Jules Massenet. Gemeinsam mit seinen Librettisten verlieh er sämtlichen Menschen, von denen bei Goethe in Werthers Briefen zu lesen ist, eine hörbare Stimme und erfand noch weitere hinzu, darunter auch sechs Kinder, die den einzigen Chor in der Oper bilden. Die Liebe Werthers und die von Massenet verstärkte Zerrissenheit Charlottes werden dabei in farbenprächtigen Klängen nachgezeichnet. Für die jungen Sänger:innen des Opernstudios der Bregenzer Festspiele erfüllt sich mit der Gelegenheit, in Massenets gefühlsgeladener Oper zu brillieren, manch ein Traum. Oper in vier Akten und fünf Bildern (1892) | Libretto von Édouard Blau, Paul Milliet und Georges Hartmann In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung Claire Levacher Insze nie rung Jana Vetten Bühne | Kostüme Camilla Hägebarth Kinderchor der Musikmittelschule Bregenz-Stadt Symphonieorchester Vorarlberg PREMIERE 14. August 2023 – 19.30 Uhr Das Opernstudio wird präsentiert von In Kooperation mit WEITERE VORSTELLUNGEN 16., 18. & 19. August – 19.30 Uhr Theater am Kornmarkt FRANUI ZU GAST DIE SCHÖNE MÜLLERIN FRANZ SCHUBERT | MUSICBANDA FRANUI Das Wandern ist des Müllers Lust …« Unbeschwert beginnt Schuberts Liederzyklus Die schöne Müllerin. Und doch entpuppt sich die Geschichte des unglücklich verliebten Müllergesellen schließlich als ein vielschichtiges Ein-Personen-Drama. In einer szenischen Fassung präsentieren Bassbariton Florian Boesch sowie Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan ihren ganz individuellen Zugriff auf den 200 Jahre alten Stoff. Mit der Musicbanda Franui, die sich selbst als »Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik« bezeichnet, erzählen sie die altbekannte Geschichte neu. Musiktheaterabend (2023) nach dem gleichnamigen Liederzyklus von Wilhelm Müller und Franz Schubert (1823) Musikalische Bearbeitung | Komposition Markus Kraler, Andreas Schett Inszenierung | Puppen | Kunstpfeifen Nikolaus Habjan Musicbanda Franui VORSTELLUNG 3. August 2023 – 17.00 Uhr Festspielhaus | Großer Saal Eine Produktion der Staatsoper Unter den Linden, Berlin 32
WERKSTATTBÜHNE DIE JUDITH VON SHIMODA FABIÁN PANISELLO Ein US-amerikanischer Konsul in Japan, in dessen Haus eine Geisha dient, um den unzufriedenen Amerikaner zu besänftigen. Was zunächst nach einer Abwandlung der Handlung von Giacomo Puccinis Madame Butterfly klingt, ist in Wahrheit ein Theaterstück, das Bertolt Brecht 1940 als Bearbeitung eines japanischen Textes anfertigte. Eine erst 1997 posthum veröffentlichte Spielfassung ist nun Grundlage für die neue Oper Die Judith von Shimoda des argentinischen Komponisten Fabián Panisello. bekommt. Als auch noch seine Gespräche über einen geplanten Handelsvertrag schwierig verlaufen, droht er, die Stadt beschießen zu lassen. Endlich erklärt sich die Geisha Okichi bereit, dem Konsul zu dienen, um ihre Heimatstadt zu retten. Für ihren Umgang mit dem Ausländer wird sie jedoch trotz ihrer Ehe mit einem Japaner geächtet, verfällt dem Alkohol und wird wieder Geisha. Mit dem Verweis auf die biblische Figur der Judith betonte Brecht die Verantwortung der Gesellschaft für Okichis Entwicklung. Oper in zwei Teilen (2023) Libretto von Juan Lucas nach Bertolt Brecht | Uraufführung In deutscher Sprache Musikalische Leitung Walter Kobéra Insze nie rung Philipp M. Krenn Bühne | Kostüme | Video Susanne Brendel Amadeus Ensemble Wien PREMIERE 17. August 2023 – 20.00 Uhr AUS DEM PROGRAMM Das 1929 von Yamamoto Yūzō geschriebene Original erzählt vom ersten amerikanischen Konsul, der 1856 im japanischen Shimoda eintrifft und bemängelt, dass er keine einheimische Dienerschaft Nach den erfolgreichen Aufführungen von Staatsoperette – Die Austrotragödie sowie Reigen führen die Bregenzer Festspiele ihre Zusammenarbeit mit der Neuen Oper Wien fort. WEITERE VORSTELLUNG 19. August – 20.00 Uhr Werkstattbühne Koproduktion mit der Neuen Oper Wien MUSIK & POESIE Die Vielfalt des Festspielprogramms zeigt sich in der Reihe Musik & Poesie mit überraschenden Blickwinkeln, die Kammermusik und Literatur in verschiedenen Formen bieten. Am 23. Juli stellt Schauspieler Ulrich Matthes mit Heinrich von Kleist Novelle Das Erdbeben in Chili die Theodizee-Frage: Kann es angesichts des unermesslichen Leids in der Welt einen allmächtigen und allgütigen Gott geben? Am 30. Juli widmet sich Michael Köhlmeier unter dem Titel »Ehre« dem gekränkten Ich. Ob in Ernani oder Madame Butterfly: verletzte Eitelkeiten, ein irreführender Ehrbegriff und narzisstische Kränkungen offenbaren den Abgrund der menschlichen Seele. Die französische Sopranistin Roxane Choux präsentiert am 6. August eine Auswahl beliebter, aber auch neu zu entdeckender Songs auf Texten von Bertolt Brecht. An ihrer Seite steht Luzian Hirzel, Ensemblemitglied des Vorarlberger Landestheaters. KLEIST – DAS ERDBEBEN IN CHILI 23. Juli 2023 – 19.30 Uhr EHRE – DAS GEKRÄNKTE ICH 30. Juli 2023 – 19.30 Uhr BRECHT – »UND EIN SCHIFF MIT ACHT SEGELN« 6. August 2023 – 19.30 Uhr 33
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