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Programmheft Turandot 2015

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Spiel auf dem See 2015 Turandot von Giacomo Puccini Premiere: 22. Juli 2015 - 21.15 Uhr Lyrisches Drama in drei Akten und fünf Bildern, In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Libretto von Giuseppe Adami und Renato Simoni nach dem Schauspiel von Carlo Gozzi

Basta sangue!“ (Genug

Basta sangue!“ (Genug des Blutes!), entfährt es dem alten Kaiser, als sich mit Calaf der nächste Kandidat für die grausam endenden Rätsel seiner Tochter Turandot ankündigt. Zwar preist die sensationslüsterne Masse den alten Kaiser mit einer großen Zeremonie, doch diese gilt eigentlich den Rätseln der Prinzessin. Auf die „zehntausend Jahre unserem Kaiser“ würde der Kaiser gerne verzichten, doch „ein grässlicher Schwur zwingt mich, dem düsteren Pakt die Treue zu halten“. Er hat seiner Tochter zugestanden, sie nur an den Mann zu verheiraten, der ihre drei Rätsel löst. Sein „heiliges Zepter“ triefe vor Blut, darum beschwört er den unbekannten Prinzen, nicht auch die Last von dessen jungen Leben tragen zu müssen. Nicht schon wieder soll sich der Palast, ja, die ganze Welt mit Schrecken füllen. Doch Calaf kann lediglich wie besessen wiederholen, dass er sich der Probe stellen möchte. Der alte Kaiser ist zu schwach gegen den ungestümen Bewerber, also lässt er ihn in sein Schicksal rennen. Doch dieser löst alle Rätsel. Nun hört der Kaiser erneut die Anrede „Sohn des Himmels“, die Calaf zuvor auch benutzt hat, diesmal aber von seiner Tochter. Sie fügt der offiziellen Anrede ein „Erhabener Vater“ hinzu, um die Dringlichkeit zu unterstreichen, mit der sie ihn davon abbringen möchte, sie in die Arme des Fremden zu werfen. Doch Altoum beharrt auf die Erfüllung des heiligen Schwurs und wünscht Calaf, dass er mit dem Sonnenaufgang sein Schwiegersohn werde. Am Ende wendet sich Turandot noch einmal an ihren Vater. Nun verzichtet sie auf die offizielle Anrede. Ihrem erhabenen Vater teilt sie mit, dass sie die Liebe gefunden habe. Altoum FIGURINEN 30

Timur Er kann nicht fassen, wie leichtfertig sein Sohn das Leben wegwerfen möchte: „Sohn, was tust du?“ Gerade hat Timur ihn wiedergefunden, schon droht er Calaf durch dessen besessene Liebe endgültig zu verlieren. Er glaubte ihn tot, nachdem er selbst sein Königreich im Krieg verloren hat und seitdem als Flüchtling herumzieht. Nur die aufopferungsvolle Liù hat ihn am Leben gehalten, seine Tränen getrocknet und für ihn gebettelt. Timur weiß um Liùs Liebe für Calaf, zu ihr möchte er ihn bringen. Gemeinsam mit ihr und Turandots Ministern Ping, Pang und Pong versucht er, seinen Sohn von dessen waghalsigem Plan abzuhalten. Als der Appell an Calafs eigenes Leben versagt, fleht Timur um Erbarmen mit dessen alten Vater: „Klagend werf ich mich dir zu Füßen! Gib mir nicht den Tod!“ Vergeblich. Calaf ruft unermüdlich Turandots Namen aus, Timur, Liù und die Minister entgegnen: „Der Tod!“ Es ist Liùs Tod, den Timur erleben muss. An ihrem Schrei erkennt er die Qual der Folter, damit sie den Namen des Prinzen nennt. Die junge Frau, die sein eigenes Leben so oft gerettet hat, bringt sich um, damit ihr geliebter Calaf leben kann. Fassungslos wird Timur Zeuge des „grässlichen Verbrechens“. Allen führt er vor Augen, dass die „gekränkte Seele“ sich rächen werde. 31 CONSTANCE HOFFMAN

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